Welche Fastenart ist die Richtige?
Früchtefasten, Basenfasten, Milch-Semmel-Kur, Schrothkur - Unter dem Begriff Fasten werden viele
verschiedene Methoden angepriesen. Einige von ihnen haben mit dem eigentlichen Fasten jedoch gar nichts zu tun, da
sie dem Körper nicht zu einer Umstellung auf den notwendigen Fastenstoffwechsel verhelfen. Damit sind diese
„Fastenkuren“ eigentlich nichts anderes als Diäten oder bestimmte Ernährungsvarianten.
Meine Einschätzung zu einigen verbreiteten Fastenvarianten finden Sie im Folgenden:
Molke-Fasten: Bei dieser Variante wird Molke getrunken, um den Abbau von körpereigenen Eiweißen
zu verhindern. Leider wird damit auch die Entschlackung (hier: Abbau
funktionsuntüchiger Proteine) deutlich reduziert. Zudem reagieren viele Menschen auf Milchprodukte mit
einer (oft unbemerkten) Unverträglichkeit, weshalb ich die Einnahme von Molke während des Fastens nicht empfehle.
Der Fastenstoffwechsel wird jedoch bei dieser Fastenvariante oftmals erreicht.
Basen-Fasten: Das Basen-Fasten ist darauf ausgelegt, den Säure-Basen-Haushalt im Körper zu
normalisieren. Dies ist eine sehr gute Möglichkeit, etwas für die Gesundheit zu tun. Mit echtem Fasten hat diese
Kur jedoch nur wenig zu tun, da kein Fastenstoffwechsel erreicht wird.
F.X. Mayr-Fasten: Beim F.X. Mayr-Fasten besteht die Ernährung vorwiegend aus altbackenen
Brötchen und Milch. So soll der Körper entschlacken. Auch bei dieser Kur wird kein Fastenstoffwechsel erreicht.
Auch sonst hat sie einige Nachteile, weshalb ich sie nicht empfehlen kann: Die Milch und das Weizen der Brötchen
sind schon lange nicht mehr das, was sie einmal zu Zeiten von F.X. Mayr waren. Ich rate dringend dazu, auf Weizen
und Milchprodukte zu verzichten.
Obstfasten oder Früchtefasten: Bei dieser Variante nimmt man bis zu fünf Mal täglich eine
Portion frisches Obst oder / und auch gedünstetes Gemüse zu sich. Der Vorteil: Der Säure-Basen-Haushalt kann sich
normalisieren. Der Nachteil: Durch den Fruchtzucker steht dem Körper genug Glucose zur Verfügung, um nicht auf
den Fastenstoffwechsel umstellen zu müssen. Deshalb ist auch das Obstfasten keine wirkliche Fastenkur.
Wasserfasten oder Teefasten: Bei diesen strengen Fastenformen wird auf die Kalorienzufuhr
vollständig verzichtet. Es wird nur viel Wasser und Kräutertee getrunken. Ich empfehle diese Art des Fastens nicht
mehr, da die meisten Menschen nicht mehr die notwendige „Grundgesundheit“ haben, um diese relativ strenge
Fastenform gut zu vertragen.
Welche Fastenvariante ist denn nun die Richtige?
Dr. Otto Buchinger führte bereits im 19. Jahrhundert eine Fastenvariation ein, die heute als
„Buchingerfasten“ bekannt ist. Dabei wird eine begrenzte Menge Gemüsesaft zum Fasten getrunken und auch
Gemüsesuppen "gegessen".
Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, schöpft jedoch die Möglichkeiten des Fastens noch nicht
vollständig aus. Ich empfehle deshalb eine Form des modifizierten Fastens, die ich in einer ausführlichen
Fasten-Anleitung für Sie zusammengefasst habe. Welche Kriterien und Überlegungen für so eine Anleitung gelten
sollten, habe ich versucht im Beitrag zur Heilfasten Anleitung darzustellen.
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